Waldwichtel bauen Waldfenster

Im Rahmen des Ferienprogramms haben Kinder jetzt eine neue Beobachtungsstation am Naturerlebnispfad auf dem Katlenburger Burgberg errichtet. Nachdem die Kinder in „Waldwichtel“ verzaubert wurden, startet die Aktion mit dem Transport des Baumaterials zur Waldbaustelle.

Foto: Helmut Schröder
Foto: Helmut Schröder

Ziel: Die große Rotbuche. Die voll belaubte (und vorgeschädigte) Rotbuche konnte dem Sturmereignis am 22./23. Juni 2023 nicht standhalten. Der mächtige Baum brach damals einfach ab und begrub leider auch das erst vor 2 Jahren „renovierte“ Waldsofa unter sich.

 

Nach dem Willen des Eigentümers, soll die Rotbuche am Platz verbleiben. Die Natur hat den Umwandlungsprozess bereits eingeleitet. Derzeit bereiten viele Pilze das Holz der Rotbuche für

den „Einzug“ der Insekten und die spätere Umwandlung zum Waldboden vor.

 

Die „Waldwichtel“ packten kräftig an. Sie lernten Maul- und Ringschlüssel, „Knarre“ und was ein „Rollgabelschlüssel“ ist kennen. Nach gut 2 Stunden werkeln war dann das neue „Waldfenster“ fertig.

Später wird hier noch eine Infotafel montiert.

 

Zukünftig können damit kleine und große Burgberg-Besucher die fortschreitende Waldumwandlung gezielt beobachten.

 

Zur Belohnung für die geleistete Arbeit gab es dann zur Erfrischung Apfelschorle und einige spannende Waldexperimente aus dem „Katlenburger Waldlabor“.

 

Wann ist Buchenscheitholz trocken?

Mit welcher nasser Rinde kann trotzdem noch ein Feuer entfacht werden? Wie funktioniert eigentlich der Transport von Wasser aus dem Boden über die Wurzeln zu den Blättern der Bäume? Was versteht man unter einer „Kadaververjüngung? – Helmut Schröder, zertifizierter Waldpädagoge und Nationalpark-Waldführer, beantwortete all diese Fragen mit anschaulichen Beispielexperimenten.

 

Zukünftig können zumindest diese Fragen von den „Waldwichteln“ als Multiplikatoren in der Familie, Schul- und Freundeskreis beantwortet werden. Am Ende gab es für alle noch eine kostenlose Info-Broschüre.

  

Waldboden - Boden des Jahres 2024

 Knapp ein Drittel der Fläche Deutschlands (11,4 Mio. ha) ist von Wald bedeckt. Die Böden darunter spielen mit ihren zahlreichen Funktionen und Ökosystemleistungen eine wichtige Rolle im Naturhaushalt Deutschlands.

 

Waldböden sind als Pflanzenstandort und Nährstoffquelle die Grundlage produktiver und anpassungsfähiger Wälder. Sie tragen als Kohlenstoffspeicher zum Klimaschutz bei, sorgen für sauberes Trinkwasser und Regenrückhalt bei Extremniederschlägen, puffern atmosphärische Schadstoff- und Säureeinträge und dienen als Lebensraum für eine Vielzahl an Organismen.

 

Die Baumarten prägen neben Klima, Geologie und Lage den Boden. Andererseits sind alle Baumarten auf bestimmte Bodeneigenschaften angewiesen. Wird es zu nass oder zu trocken, können Wälder nicht existieren. Durch den Klimawandel wird sich die Verbreitung der Baumarten in Zukunft verändern.

 

Quelle und weitere Infos unter https://boden-des-jahres.de