Zum Tag des Waldes besuchten die Kinder vom „Kinderhof am Katelbach“ wieder einmal das BUND Naturerlebnis Katlenburg.
Die „Waldmäuse“ sammelten viele Informationen zu Tieren, Pflanzen und Pilzen im Wald. Auch das Thema „Wasser“ wurde erforscht. So viele Aktivitäten machen natürlich hungrig. Nach einer Stärkung im „Waldsofa“ wurden dann noch eigene Exkursions- und Pflanzaktivtäten unternommen. Als Erinnerung an den schönen Tag gab es für jedes Kind ein kostenloses Buch über Waldbäume.
Baum des Jahres 2022
Nach 1990 wurde 2022 die Rotbuche/Rot-Buche (Fagus sylvatica) wieder zum „Baum des Jahres“ gekürt. Mit dem Hartholz der Rotbuche betrieb man Runenwahrsagerei, denn nach uralter Überlieferung ruht der Segen der Gottheiten auf der Rotbuche. Die Blätter wurden gelegentlich als kühlende und
lindernde Umschläge bei Geschwüren aufgelegt und sollten Zahnfleischentzündungen abheilen.
Buchenholzteer wurde früher als Medikament gegen Magenstörungen verkauft, ist jedoch inzwischen als krebserregend in Verruf geraten. Heute kann man Buchenholzteer als „Pix Fagi” kaufen, der gegen Gicht, Rheuma und Hautleiden helfen soll.
Schon früher wurde das Holz gern als Holzkohle in der Glasproduktion und als Möbelholz (Weltkulturerbe Fagus Werke Alfeld) genutzt. Zu Urgroßmutters Zeiten wurde aus Buchenasche Lauge hergestellt.
Bucheckern wurden früher für die tierische (Schweinemast) und trotz der leichten Giftigkeit, im 19. Jahrhundert sowie in Notzeiten in der menschlichen Ernährung (Öl) genutzt. – Eine Handvoll Bucheckern können allerdings bereits Unwohlsein hervorrufen.
Rotbuchen erreichen in unseren Breiten Höhen zwischen 35 bis 50 Meter. Die große Buche auf dem „Katlenburger Burgberg“, dürfte wohl noch zu Bismarcks Zeiten um 1870 gepflanzt worden sein.
Ein Besuch auf dem „Katlenburger Baumerlebnispfad“ lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Aktuell blühen Winterlinge, Schneeglöckchen, Märzenbecher, Veilchen und der Lerchensporn. - Der Aronstab reckt bereits die Blätter in die Frühlingsonne.