Spurensuche Gartenschläfer in Niedersachsen

Das Wildtier des Jahres 2023 ist selten. Seine Bestände sind in den letzten Jahrzehnten massiv zurückgegangen.

Abbildung/Poster: BUND
Abbildung/Poster: BUND

Von allen Nagetieren verzeichnet der Gartenschläfer den größten Populationseinbruch. Aus 50 % seines ursprünglichen Verbreitungsgebietes ist er heute verschwunden. In vielen Regionen bereits ausgestorben. 

 

Bereits 2020 engagierte sich das Naturerlebnis Katlenburg mit sog. „Spurentunneln“ im Projekt, dass der BUND gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung durchführt.

 

Leider konnte damals kein Gartenschläfer auf dem Katlenburger Burgberg nachgewiesen werden.

Jüngst trafen sich ehrenamtlichen Helfer zum Erfahrungsaustausch im Rahmen einer kleinen Adventsfeier im Naturerlebnis Katlenburg.

Klüger mit KI

Trotz mancher Schattenseiten: Auch im Umwelt- und Naturschutz lässt sich künstliche Intelligenz gewinnbringend einsetzen. Stundenlange Tonaufnahmen abzuhören, ist ungemein aufwendig. Daher haben Johannes Lang und Sarah Thivierge an der Uni Gießen eine künstliche Intelligenz (KI) trainiert, die Audioaufnahmen auszuwerten.

 

Sie markierten dafür Rufe von Gartenschläfern, damit das Programm sie wiedererkennt. Das KI hat also gelernt, die Laute aus Aufzeichnungen zu filtern. Johannes Lang und sein Team planen das Programm bald auch Naturschutzaktiven anzubieten, um den kleinen „Zorro“ etwa per App zu suchen.

 

Das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert: www.gartenschlaefer.de